Augengesundheit und Vorsorge

Wie in vielen anderen Bereichen auch gilt für unser Fach, dass Vorsorge besser ist als Heilen.

Allgemeine Vorsorge bei Erwachsenen

Es gibt einige wenige Augenerkrankungen, die man nicht spürt und die über Jahre schliesslich, ohne eine spürbare Symptomatik, zu schwerwiegenden unkorrigierbaren Einschränkungen der Sehkraft führen können. Diese wenigen schleichenden Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen lohnt sich, weil man einige dieser Krankheiten sehr gut behandeln kann.

Eine Untersuchung irgendwann im jungen Erwachsenenalter und in der Lebensmitte erneut empfehlen wir deshalb jedem sich gesund fühlenden Menschen. Je nach individuellen Risiken und entsprechend Ihrer Familiengeschichte beraten wir Sie darüber hinaus gern.

Zu den Erkrankungen, die man ausschliessen sollte, gehören bei allen Erwachsenen die Fragen, ob eine Veranlagung zum grünen Star, dem Glaukom besteht und im weiteren Verlauf, ob z.B. eine Makuladegeneration (altersbedingte Makuladegeneration, kurz als AMD bezeichnet) sich entwickelt.

Das Glaukom ist eine besondere Erkrankung und braucht besondere Vorsorge. Lesen Sie daher gern die Hinweise zum Glaukom und den besonderen Risikogruppen -> Grüner Star: eine langfristige Zusammenarbeit.

Die Vorsorge-Untersuchung, ob ein Glaukom vorhanden sein kann oder ein Risiko dafür besteht, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht.

Vorsorge bei Kurzsichtigkeit (Myopie)

Für kurzsichtige Menschen, bei denen das Auge größer ist und sich mehr dehnt, ist das Prüfen eventueller Schwachstellen der Netzhaut in dem Zusammenhang eine wichtige Vorsorge Maßnahme, die alle paar Jahre unternommen werden sollte.

Vorsorge bei Hypertonus und Diabetes

Bei hohem Blutdruck (Hypertonus) und erhöhtem Blutzucker (Diabetes) sind auch die feinen Gefäße des Auges in Gefahr und Menschen mit diesen Diagnosen kommen einmal im Jahr zu uns. Diese Untersuchung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen.

Wir erkennen im Auge, wie der Zustand der Gefäße ist. Wir können sie direkt ansehen und können sehen, ob sich Schäden am Auge durch zu hohe Blutzuckerwerte oder durch zu hohen Blutdruck einstellen. Wir können neben der augenärztlichen Behandlung für diese Fälle auch dem Hausarzt dienliche Hinweise geben. An keiner anderen Stelle des Körpers kann man die inneren Gefäße eines Organs direkt so betrachten.

Die Erfahrung zeigt, dass man aus dem Schädigungsbild an den Augengefäßen eine Idee bekommen kann, wie auch die Gefäße an anderen Stellen im Körper, wie im Gehirn oder an den Herzgefässen aussehen könnten, die man nicht direkt anschauen kann. So kann der Augenarzt einen unbemerkt zu hohen Blutdruck auf diesem Weg auch selten einmal zuerst feststellen.

Diese Untersuchung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen. Die Fotodokumentation des Untersuchungsbefundes, die sehr sinnvoll für die Verlaufsbeurteilung über die Jahre ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nicht.

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Vorsorgetipp

Vorsorge-Tipp bei jeder Frage, ob eine Sehverschlechterung vorhanden ist, insbesondere bei Makuladegeneration: die einäugige Prüfung ist die Voraussetzung herauszufinden, ob die Sehschärfe eines Auges herab gesetzt ist und welches Auge schlechter sieht: ein Auge zuhalten und in der Ferne eine Schrift lesen, dann mit dem anderen Auge ebenfalls tun. Sind beide Augen gleich gut?